Schnittblumentagsteilnehmer besuchten Betriebe im Raum Rhein-Maas
Teilnehmer sahen interessantes Spektrum im aktuellen Marktangebot.
Nach einem interessanten Vortragsprogramm am Vormittag des 7. BGI Schnittblumentages hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, am Standort Veiling Rhein-Maas in Herongen, zwei Betriebe zu besuchen, die die vor Ort ersteigerten Sortiment für den weiteren Handel aufbereiten.
Blumen Cornielje wurde in den 50er Jahren in Emmerich gegründet und siedelte später nach Paderborn um. Dort befindet sich noch heute das Blumenfachgeschäft und im Raum Paderborn ist das Unternehmen im Marktverkauf tätig. 2021 erfolgte die geschäftliche Trennung des Privatkunden und Geschäftskundenbereiches. Heute bietet Blumen Cornielje Floristik für jeden Anlass in den Ladengeschäften und auf Wochenmärkten an und beliefert Tankstellen und Geschäfte mit frischen Blumen. In Straelen hat die Blumengroßhandel Cornielje GmbH die Straußproduktion für große Geschäftskunden und den Einkauf für den Einzelhandel übernommen. Die Teilnehmer des Schnittblumentages konnten vor Ort die maschinelle Straußproduktion begutachten.
Die Firma Green Zone war ein weiterer Anlaufpunkt auf den Gelände der Veiling Rhein-Maas. Greenzone beliefert als Vollsortimenter über seinen Online-Shop den Blumenfachhandel in Deutschland und Österreich innerhalb von 24 Stunden. Für ein saisonales Angebot besteht eine enge Zusammenarbeit mit den Gärtner der Region. Vor allem im Bereich Schnittgrün ist das Unternehmen auch ein wichtiger Partner für den Großhandel. Bei der GreenZone GmbH kaufen neben Floristen auch der Blumengroßmarkt Köln, Blumengroßmarkt Düsseldorf und noch viele weitere Großhändler ein. Beim Rundgang in Herongen im Rahmen des Schnittblumentages konnten die Besucher mehr über die interne Logistik für die Belieferung der Kunden des Online-Shops erfahren.
Der Nachmittag widmete sich zwei Betrieben auf der niederländischen Seite des Grenzgebiets.
Die drei familiengeführten Betriebe der Rosengärtnerei Van der Hulst in Meterik kultivieren 16 verschiedene Rosensorten, die überwiegend über die Versteigerungen von Royal Flora Holland und Plantion vermarktet werden. Neue Rosensorten werden in Kooperation mit dem Züchter Kordes getestet. Linda und Koen van der Hulst führten durch den Betrieb, in dem man die Rosen auch direkt im eigenen Verkaufsraum und am Rosenautomat erwerben kann. Auch auf technischem Gebiet wurde für eine möglichst effiziente Produktion investiert. So wurden im Gewächshaus Entfeuchtungsanlagen eingebaut, durch die der Gasverbrauch der Heizungsanlage um ein Viertel gesenkt werden konnte.
Zum Abschluss des Tages erläuterte Peter Hoogers von der Gärtnerei Hoogers, die auf Schnittzweige und Päonien spezialisiert ist, die Besonderheiten der Kultur hochwertiger Beerenzweige wie Ilex verticillata und Symphoricarpos. Dabei vermittelte er den Teilnehmern auf beeindruckende Art und Weise wie viele spannende Geschichten von der Befruchtung mit Hilfe von Bienenvölkern über die Besonderheiten bei der Pflege und Ernte sich über diese Kulturen erzählen lassen. Eine Botschaft über die Wertigkeit dieser saisonalen Produkte, die im Handel neben den großblütigen, ganzjährig verfügbaren Artikeln so oft eine Nebenrolle spielen. Auch Pfingstrosen mit ihren langjährigen Standzeiten benötigen besondere Aufmerksamkeit und ein sorgfältiges Vorgehen bei der Ernte, erläuterte Hoogers, damit die Pflanzen nicht zu sehr geschwächt und der richtige Reifegrad für ein hochwertiges Endprodukt getroffen wird.
Nachhaltiger Eindruck
Die Teilnehmer des BGI-Schnittblumentages zeigten sich begeistert von den vielen Informationen und Eindrücken, die der Tag an der Veiling und der Region ihnen vermitteln konnte. Für BGI-Geschäftsführer Frank Zeiler lautete das Fazit: „Unsere Branche ist mitten in einem Transformationsprozess, deshalb ist es dem BGI so wichtig, aktuelle Eindrücke und persönliche Gespräche vor Ort zu vermitteln. Was wir heute gemeinsam erlebt und erfahren haben, kann eine Video-Konferenz nicht ersetzen, auch wenn das manchmal der leichtere Weg zu sein scheint, ist der nachhaltige Eindruck in der Regel geringer. Wir freuen uns daher ganz besonders über die große Resonanz und das positive Feedback der Teilnehmer zu unserer Veranstaltung.“