BGI ist Gründungsmitglied der Euro Plant Tray i. Gr.
Mehrweglösung für Wasserpaletten soll den Markt revolutionieren
Eine deutliche Reduzierung des Plastikmülls in der grünen Branche ist das Ziel der neuen Genossenschaft Euro Plant Tray i. Gr, zu deren Gründung am 23. August wichtige Handelsorganisationen zusammengekommen sind.
Neben OBI, Bauhaus, Hornbach, FleuraMetz, Marktverband Bremen, Sagaflor und dem Verband des niederländischen Blumengroßhandels VGB gehört auch der BGI zu den Gründungsmitgliedern, die eine europäische Mehrweglösung für Pflanzentrays, die sogenannten „Wasserpaletten“, anstreben.
Die Verbände BHB, VDG und ZVG haben den Prozess bisher positiv begleitet, weitere wichtige Vertreter des Handels prüfen zurzeit noch rechtliche Grundlagen bzw. wie Royal FloraHolland und Landgard die Vereinbarkeit mit eigenen Mehrweg- und Recyclingsystemen.
Zeitplan zur Einführung steht
Die Stiftung Initiative Mehrweg (SIM) hat den Prozess bis zur Gründung der Genossenschaft moderiert und die Anforderungen der am Prozess beteiligten Organisationen zusammengeführt, so dass nun der Schritt in die Realisierung der Branchenlösung für ein gemeinsames Mehrwegsystem getan werden kann. Erste Prototypen der neuen Mehrwegtrays sollen bis Anfang nächsten Jahres hergestellt werden, Anfang 2023 soll es dann die ersten Trays im Markt geben. Aufgrund der benötigten Menge für eine Marktdurchdringung rechnet die Stiftung Mehrweg mit einem Zeitraum von ein bis drei Jahren bis sich die Trays komplett durchgesetzt haben.
Der BGI gehört zu den Initiatoren der ersten Stunde. Frank Zeiler, Geschäftsführer des BGI e.V. zum Ursprungsgedanken der Initiative: „Für uns war es wichtig eine Einigung für ein von Einzelunternehmen unabhängiges System zu erzielen, dass neben einem guten und effizienten Handling eine wirtschaftliche und europäisch übergreifende Nutzung ermöglicht. Aus diesem Grund sind wir sehr froh, dass wir Unternehmen und Verbände aus unterschiedlichen Handelsstufen an einen Tisch bekommen haben und führende Marktteilnehmer aus dem Einzel- und Großhandel zu den Erstunterzeichnern gehören.“
Topfpflanzenhandel beweist Zukunftsfähigkeit
Christian Müller, Geschäftsführer Marktverband Bremen und BGI-Vorstandsmitglied wird Mitglied im Aufsichtsrat der neu gegründeten Genossenschaft: „Wir sind sehr froh, dass es gelungen ist, so viele Branchenplayer an einen Tisch zu bringen. Eine solches gemeinsames Projekt ist im Bereich der Topfpflanzen eine Revolution. Im Obst & Gemüsebereich und bei den Schnittblumen gehören Mehrwegsysteme bei den Transportverpackungen bereits zum Alltag, und die Zeit ist reif auch im Topfpflanzenhandel einen Pool und ein Depotnetz für ein Mehrwegsystem aufzubauen, um einen Beitrag zur Reduzierung des Plastikmülls und des CO2-Fußabdrucks zu leisten.“
Millionen von Einweg-Pflanzentrays kratzen schon heute am Image der grünen Branche, ist der BGI überzeugt. Der Wille zum Klima- und Ressourcenschutz ist in der Mitte der Bevölkerung und damit bei den Kunden des Topfpflanzenhandels angekommen, der nun seine Zukunftsfähigkeit beweisen muss.
„Es wird nicht für jede einzelne Topfgröße und -anzahl in kürzester Zeit eine Mehrweglösung geben. Aber es ist von entscheidender Bedeutung, dass sich die Branche schnell auf den Weg macht, die Zeit des Abwartens ist definitiv vorbei“, so Frank Zeiler. „Das führende Vertreter der Wertschöpfungskette dies erkannt haben und dieses Projekt durch ihre Mitgliedschaft mittragen zeigt, dass Zukunftsorientierung kein Schlagwort und Nachhaltigkeitsziele keine leeren Versprechen sind.“