Liebe Kolleginnen und Kollegen,
Sehr geehrte Damen und Herren,

der deutsche Blumengroßhandel hat ein extrem bewegtes Jahr 2010 mit Tiefen und einigen Höhen hinter sich.

Nach einer äußerst optimistischen IPM 2010 ist das deutsche Valentinsgeschäft

in Karnevals-Kamellen und Schneefällen untergegangen. Der Ascheregen mit dem entsprechenden Flugverbot hat mit dazu beigetragen, dass besonders die Drittweltländer in eine wirtschaftliche Schieflage geraten sind.

Zum Glück lieben wir noch alle unsere Mutter – und so hat ein erfolgreiches Muttertagsgeschäft zumindest gezeigt, dass Blumen und Pflanzen in Deutschland weiterhin hoch im Kurs stehen.

Und dann kam noch eine Hitzewelle im Juli.

Insgesamt kann man sagen, dass der Großhandel das Jahr 2010 im Großen und Ganzen mit Anstand hinter sich gebracht hat – auch wenn der persönliche Einsatz unserer vielen Familienbetriebe extrem hoch war, um dies zu erreichen.

Zunehmend besteht aber die Sorge des Werteverfalls gerade bei Schnittblumen. Immer mehr und immer billiger – das wirkt sich nicht nur auf die Produktionsbedingungen in den nationalen und internationalen Gartenbaubetrieben aus. Auch verlieren so einzigartige, mit viel Mühe und Aufwand erzeugten Produkte wie lebende Blumen und Pflanzen immer mehr an Stellenwert in der Bevölkerung. Hier ist die gesamte Branche aufgerufen, den Fehler, den die Obst- und Gemüsebranche vor Jahren gemacht hat, nicht zu wiederholen.

Der BGI wird deshalb in den nächsten Jahren für seine Unternehmer und deren Mitarbeiter Qualifizierungsprogramme auflegen, die sie in die Lage versetzen sollen, hochwertige Produkte auch mit den ihnen gebührenden Stellenwert zu verkaufen. Wir wollen die Beratungskompetenz jedes Einzelnen dabei in den Vordergrund stellen. Und damit auch besonders den Fachhandel stärken.

Der Kunde der Zukunft wird nicht einfacher – sondern immer differenzierter. Aber hier liegt für unsere Branche eine große Chance. Produkte aus der Region, Bioprodukte, Länderherkünfte, Geschütze geografische Herkunft,  Exoten, fair gehandelte Produkte, nachhaltige Produktion, globaler Handel – die Stichworte sind vielfältig. Dies alles sind keine Bedrohungen, sondern vielmehr Anlass zu Optimismus.

Der Markt geht weiter, die Anforderungen steigen – und Produktion und Handel haben die Möglichkeit, sich ihren Platz in dieser bunten Welt zu sichern oder zu erobern.

Die IPM hat sich zu einem Spiegelbild dieser bunten Welt entwickelt. Der BGI mit seinen Mitgliedern ist gerne ein Teil dieser IPM. Nirgendwo sonst lassen sich Trends, Entwicklungen, Veränderungen in der Branche so schnell ablesen wie auf der IPM. Und die internationale Bedeutung wächst von Jahr zu Jahr.

Der BGI wird auch 2011 mit seinem rund 1000 qm großen Trade Center an der IPM teilnehmen.

So international wie 2011 war das BGI Trade Center noch nie. Japan, Schweden, Kolumbien, Israel, Kenia, Ecuador, Kolumbien, Südafrika, Frankreich, Deutschland und die Niederlande präsentieren sich mit ihren Unternehmen und Produkten nicht nur dem deutschen Handel – sondern stellen gerade wegen des hohen internationale Anspruchs der IPM im BGI Trade-Center aus.

Wir laden deshalb unsere Mitglieder und Freunde ein, uns auf der IPM 2011 zu besuchen. Nutzen Sie das BGI Trade Center auch für Ihren geschäftlichen Erfolg!

Der BGI und sein Präsident Jan Roelofs haben seit dem 1. Januar 2011 einen Sitz im Vorstand der Union Fleurs, dem Weltverband des Blumen- und Pflanzengroßhandels. Besonders gerne haben wir dort die Aufgabe des Vorsitzenden des EU-Ausschusses übernommen.

Die konstituierende Sitzung dieses neuen Vorstandes der Union Fleurs wird erstmalig anlässlich der IPM 2011 in Essen stattfinden. Dies unterstreicht noch einmal die internationale Bedeutung der IPM.

Wir haben also jeden Grund, optimistisch auf das Jahr 2011 zu schauen und sehen unsere Branche in Bewegung und Veränderung – aber damit auf einem sehr guten Weg.

Nichts kann Blumen und Pflanzen im Alltag oder als Geschenk ersetzen. Die Flasche Rotwein ist getrunken, die Pralinen befinden sich längst an unseren Hüften, die Kinogutscheine sind abgeguckt… – aber Blumen und Pflanzen bleiben, auch wenn der letzte Gast gegangen ist.
Sie bleiben – Mitten in unserem Leben.
Und wenn wir sie hegen und pflegen, uns täglich an ihnen erfreuen, sie uns Freude bereiten oder Trost spenden – sie verbinden unsere Gedanken immer mit den Menschen, die uns Nahe stehen.

Wir wünschen Ihnen ein erfolgreiches Jahr 2011. Engagieren Sie sich im BGI, besuchen Sie unsere Veranstaltungen und nutzen Sie das hervorragende Netzwerk, das Ihnen der BGI geschäftlich und persönlich bieten kann.

Wir freuen uns, dass Sie dabei sind!

Jan Roelofs            Frank Zeiler
Präsident            Geschäftsführer